Die Mitte des Universums Ch. 114
114. Kapitel — Mavel hat Lust auf mehr
Meine junge, bisexuelle Kollegin Mavel von den Philippinen hatte letztens im alten Hotel Hoang kennengelernt und bereits auf dem Heimweg hinten auf meiner Honda sitzend zugegeben, dass sie es gar nicht erwarten konnte, ihn wiederzusehen. Hoang war Thanhs unheimlich gutaussehender Freund, und auch Nguyet fand ziemlichen Gefallen an ihm. Mavel antwortete auf meine Nachfrage, ob sie sich in ihn verknallt hätte: ‚Nein, nicht wirklich. Gott sei Dank. Aber ich will Sex mit ihm haben.’ An besagtem Tag hatte sie sich noch geziert, sich von ihm ohne Kondom bügeln zu lassen, und so hatte Nguyet mit Hoang und Mavel sich mit mir auf dem großen Doppelbett nebeneinander vergnügt. Weshalb sie Gott gedankt hatte, dass sie nicht in Hoang verknallt war, erschloss sich mir nicht ganz, aber ich fand es irgendwie stark, dass sie mittlerweile soweit war, sich zumindest auf Sex mit ihm einzulassen. Insofern passte es ganz gut, dass Thanh und Anna nach wie vor mit Examen zu kämpfen hatten, und wir diese Woche wieder nur zu viert sein würden: Meine Langzeitaffäre Nguyet, die als Immobilienmaklerin Zugang zu dem fast leeren Jugendstil-Hotel hatte, Mavel selbst, Hoang und meine Wenigkeit.
Nun gut, Sex mit Hoang ließe sich gewiss einrichten: Nguyet würde wohl nicht eifersüchtig sein, und Hoang hatte letztens schon liebevoll mit Mavels relativ langem Kitzler gespielt, nachdem wir alle vier am Mittagstisch gepisst und dann noch — auf speziellen Wunsch der Damen — auf selbige gewichst hatten. Was für eine herrlich-verdorbene Stunde das wieder gewesen war, die dann auch gleich bei Mavel neue Selbstbefriedigungspraktiken ausgelöst hatte, die sie allerdings vor logistische Probleme stellten: Nachdem sie einmal während des Masturbierens in ihrem Zimmer auf ein altes Handtuch gepisst hatte, sich ihre Zimmergenossinen danach aber über den Geruch gewundert hatten, war sie aufs Dach unserer fünfstöckigen Schule ausgewichen, wo die Waschmaschinen, der Trockner sowie ein alter Stuhl standen. Ich war einmal mit ihr zusammen dort oben gewesen — und träumte immer noch davon, mit Mavel dort oben auch einmal zu vögeln — aber durch die ganze Corona-Geschichte waren alle Lehrer, die an der Schule wohnten, natürlich fast immer zu Hause, was dem Plan alles andere als zuträglich war.
Mavel hatte mir noch gesagt, dass es ihren neuen Masturbations-Rückzugort auf dem Dach der Schule betreffend sogar noch eine witzige Geschichte gab, die sie aber uns allen beim Mittag erzählen wollte. Und so fragte ich auch gar nicht weiter, als ich sie wieder drei Ecken von unserer privaten Englischschule entfernt mit meiner Honda abholte, sondern reminiszierte, während wir fuhren, einfach noch einmal über die vergangene Woche: Nguyet und Hoang hatten drüben über den Tisch hinweg ihr Liebesspiel begonnen, aber dann hatte sich Mavel, die neben mir saß, halb entblößt, und binnen einer halben Stunde hatten wir alle vier gepisst und abgespritzt, bevor wir uns nach einer Dusche noch nebeneinander auf dem Doppelbett einem weiteren Höhepunkt entgegengeschaukelt hatten. Mavel hatte sich geweigert, Hoang ohne Kondom in sie zu lassen, aber nun war sie, wie gesagt, soweit.
Mavel hielt sich beim Fahren an mir fest, hörte aber wieder über Ohrstöpsel Musik. Ich fand es witzig, dass sie die Kombination ‚Masturbieren und Pissen’ für sich entdeckt hatte und auch so relativ freimütig darüber sprach. Wer hätte das vor einem Jahr geahnt?! Ich konnte mir schon denken, wonach ihr heute während oder nach dem Mittagessen im alten Hotel wieder der Sinn stehen würde. Aber das ozeanische Gefühl der Befreiung, das wir wohl letztens alle vier beim gemeinsamen Pissen empfunden hatten, nachdem wir uns langsam ausgezogen und dann gegenseitig befriedigt hatten, war auch etwas ganz Besonderes. Ich überlegte dennoch kurz, was es denn mit der Geschichte auf sich haben konnte, die sie mir bislang verschwiegen hatte: Hatte jemand sie beim Pissen erwischt, oder hatte Gabby, ihre scharfe Zimmergenossin gar in den Chor eingestimmt? Oh, Gabby! Ich musste sie — wohl via Mavel — mal fragen, ob nicht auch sie sich einmal mit den anderen im alten Hotel amüsieren wollte.
Von unserer Schule bis zum alten Hotel waren es nicht einmal drei Kilometer, und als wir dort ankamen, war die metallene Ziehharmonika-Tür zugezogen, aber nicht abgeschlossen. Nachdem Mavel sie aufgeschoben und ich mit meiner Honda gleich ins Foyer reingefahren war, rief Nguyet von oben aus dem dritten Stock durch das großzügige Treppenhaus, dass wir die Tür nicht wieder zuschieben brauchten, da sie noch schnell etwas besorgen müsste. So griff ich einfach Mavels Hand, und wir gingen nach oben, wo Nguyet uns schon entgegenkam. Hoang war auch noch nicht da, aber Nguyet versicherte uns, dass er in ungefähr zwanzig Minuten käme. Ihre kleine Besorgung würde ungefähr genauso lange dauern. Als Nguyet ihren Roller rausgeschoben und die Hoteltür hinter sich wieder zugezogen hatte, war ich mit Mavel urplötzlich Starzbet ganz allein in dem doch recht großen, leeren Hotel.
In gewisser Weise, war das natürlich traumhaft, aber der Umstand, dass die anderen beiden in zwanzig Minuten wieder da sein würden, dämpfte meinen Enthusiasmus für sofortige ruchlose Wildheiten. Stattdessen ließ ich die Stille und den schönen alten Kronleuchter auf mich wirken und fragte Mavel, ob sie nicht eine Idee für ein verrücktes Spiel hätte für die Zeit, wenn wir uns wieder zu sechst oder gar zu acht hier treffen würden. Sie überlegte, schüttelte dann aber nur den Kopf, bevor sie doch zaghaft vorschlug:
„Eine Art Versteckspiel, vielleicht … alle nackt … oder eine Schnitzeljagd?”
„Und wer jemanden findet, bekommt was?” hakte ich nach.
„Der darf sich etwas wünschen? Oder einfach mit ihr machen, was er will,” lachte sie.
Das ‚was er will’ echote hier in dem hohen Treppenhaus noch eine kleine Weile nach.
„Na ja, wir können das ja mal den anderen vorschlagen,” erwiderte ich halbherzig und fragte Mavel, ob wir nicht kurz ganz nach oben, in den fünften Stock, gehen wollten, damit sie sich mal die Kemenate ansehen und den herrlichen Ausblick vom Balkon über den Park hinweg genießen konnte.
„Ach, irgendwann … nicht jetzt,” erwiderte sie nun ebenso halbherzig, und wir bogen in die Küche ein.
Bevor wir uns setzen würden, küssten wir uns, und ich griff unter ihr schwarzes Kleid, das allerdings mit einem ‚kleinen Schwarzen’ wenig gemein hatte. Es schien ihr leicht zu groß zu sein und war aus etwas steifem Stoff. Es war definitiv nicht geschneidert, sondern von der Stange. Dazu trug sie Teva-Sandalen mit Klettverschlüssen, was aber irgendwie perfekt zu ihrer Persönlichkeit passte: ja, sie war eine schöne junge Frau, klar, und trug deshalb ab und zu mal Kleider. Sie hatte sicher auch Pumps und andere frauliche Schuhchen, aber diese sportlichen Wandersandalen hier unterstrichen ihre zweite, fast schon maskuline Seite, auf die sie wohl letztlich sogar ein wenig stolz war. Nach unserem langen Kuss waren wir noch ein wenig aneinandergeschmiegt stehengeblieben, und ich stellte fest, dass ich durch den Stoff ihres Slips hindurch ihre formidable Klitoris spüren konnte. Nun, da ich mich darauf konzentrierte, bemerkte ich auch, dass wir beide schon schneller atmeten.
„Komm, wir gehen doch nach oben …” schlug ich aus einer Laune heraus vor.
Vielleicht konnten wir uns ja doch ein wenig sinnlich vergnügen, bevor die anderen beiden wiederkämen. Und es war ja auch nicht so, dass Nguyet oder Hoang uns nicht nackt erwischen durften. Mavel überlegte dennoch für zwei, drei Sekunden, nickte aber dann. Wortlos nahm ich wieder ihre Hand und zog sie zurück in den langen Flur, hin zum Treppenhaus. Doch als wir gerade ein paar Stufen auf dem Weg nach oben erklommen hatten, hörten wir plötzlich wieder unten die Tür kreischen. Nun, die zwanzig Minuten waren definitiv noch nicht rum, aber Hoang ahnte ja nicht, dass Mavel und ich noch gern eine Viertelstunde lang allein gewesen waren. Obwohl ich gar nicht wusste, was wir eigentlich gemacht hätten, war es wahrscheinlich eh besser so: Wir waren heute zu viert verabredet und sollten uns wohl unsere sinnliche Energie besser aufheben.
Mavel wusste so gut wie ich, dass wir uns nun, da Hoang die Treppe hochkam, nicht einander hingeben würden, aber wir waren dennoch weiter in den vierten Stock hochgegangen, so, als ob wir uns gar nicht dagegen wehren konnten. Wir bogen nach rechts ab und gingen nach vorn, in Richtung des Balkons, der sich — wie auch alle anderen Balkone auf den Etagen — quasi über der Eingangstür befand. Wir liefen wieder an dem alten Holz-Sofa vorbei, das hier immer noch stand, aber, anders als die vorigen Male, löste es heute etwas bei mir aus:
„Hey, Mavelous, nicht jetzt, aber … kannst Du, wenn Du pinkelst, zwischendurch immer mal wieder anhalten?”
Sie wartete mit ihrer Antwort, bis ich die Balkontür mit einiger Mühe aufgekriegt hatte und wir nach draußen getreten waren.
„Ich weiß gar nicht … aber ich kann’s mal probieren. Aber warum denn?!” kicherte sie.
Und so steckte ich mir eine Kippe an und erzählte ihr dann kurz die unglaubliche Geschichte, als ich einmal mit Jenny in ihrem Haus auf dem Dorf, zwischen der Oberschule und ihrem ersten Hochschulsemester, eine Umfrage unter ihren ehemaligen Mitschülern ausgewertet hatte. Eine ihrer jungen holden Klassenkameradinnen hatte beschrieben, wie deren Freund manchmal mit dem Rücken auf dem Sofa lag und sie auf der Seitenlehne sitzend, allerdings von ihm wegblickend, mit ihrem nackten Hintern über seinem Kopf in kleinen Schüben pisste. Manchmal hätte er dabei ihren Schlüpfer wie eine Mütze auf dem Kopf getragen, hatte sie noch angefügt. Dieses Szenario hatte mich seitdem angetörnt wie selten etwas, und ich konnte und wollte die Bilder nicht aus meinem Kopf bekommen. Nun, da Mavel wusste, weshalb ich sie gefragt hatte, wurde sie rot:
„Ich Starzbet Giriş habe immer angenommen, auch schon eine ordentliche Fantasie zu haben, aber daran hab’ ich noch nicht gedacht …” gab sie zu. „Wenn Hoang nicht unten wäre, könnten wir es gleich probieren …” lachte sie und schmiegte sich wieder an mich, bevor sie einräumte, dass sie allerdings gerade ohnehin nicht musste.
„Nachher … vielleicht. Oder bei einem der nächsten Male …” vertröstete ich sie und küsste sie erneut.
Ich presste ihren kleinen Hintern noch einmal durch den Stoff ihres Rockes hindurch, bevor meine Hand unter ihr Oberteil auf ihren nackten Rücken rutschte. Es war also doch kein Kleid, das sie trug, sondern ein Zweiteiler. Als ich an ihr runter sah, bemerkte ich noch zwei relativ große metallene Knöpfe an ihrem Rockbund, so dass sie vielleicht irgendwie das Vorderteil entfernen konnte, um uns besser ihren Schoß zu präsentieren. Bevor wir wieder reingingen, massierte ich noch einmal ihre winzigen Brüste durch den Stoff ihres Oberteils hindurch und war überrascht, dass sie offenbar keinen BH trug. Mavel grinste, sagte aber nichts.
Auf dem Rückweg vom Balkon hielten wir noch einmal an der Bank an, die für das, was ich vorhatte, ideal erschien. Auch dieses Stück Möbel würde sicher ohnehin entsorgt werden, und die Fliesen darunter konnten wir ja nach dem verdorbenen Akt einfach schnell wischen. Ohne etwas zu sagen, nickte Mavel kaum merklich, schürzte ihre Lippen, vermied es aber, mich direkt anzusehen. Vielleicht wollte sie lieber ihren kleinen nackten Arsch über Hoangs ansehnlichem Gesicht positionieren und dann einmal pro Minute für zwei Sekunden gehenlassen. Nun, auch das wäre natürlich eine Möglichkeit: Dann könnte ich mir das Ganze in Ruhe besehen. Und dazu wichsen. Auf die beiden.
Hoang hatte uns wohl reden gehört und war nach oben gekommen. Er rauchte, dabei die die Asche auf den Boden stippend. Ich zeigte lachend auf Mavel, dann ihn, und danach auf das hölzerne Sofa und radebrechte, dass er sich dort hinlegen könnte, um sich dann von Mavel anpissen zu lassen. Ich konnte mir nicht hundertprozentig sicher sein, ob er das auch verstanden hatte, aber nachdem er sich die Szene wohl vorgestellt hatte, lachte auch er herzerfrischend, aber wir hörten zur gleichen Zeit die Tür unten kreischen. Nguyet war offenbar zurück, und wir würden nun erst einmal essen und dann zum sinnlichen Grund unseres Treffens tauchen. Aber das mit dem Pissen hier auf der Bank im Flur wäre geil. Obergeil. Absolut phänomenal.
So gingen wir wieder einen Stock nach unten und nahmen dann Nguyet die Tüte mit dem Essen ab. In der Küche auf dem Tisch stand schon der Beutel mit dem Bier und Eis, was sicher Hoang besorgt hatte. Nguyet schmiss den Herd an, wohl, um das Essen aufzuwärmen oder etwas, das sie vorbereitet hatte, zu frittieren. Wir setzten uns, machten uns zwei Bier auf, und Mavel fragte, ob sie nicht eine Cola haben könnte. So stand ich nochmal auf, aber dann hatten wir unsere Runde gefunden. Ich steckte mir eine Kippe an, während Nguyet alles auf den Tisch stellte, das wir in zehn Minuten mit nach oben nehmen würden. Hoang plauderte mit Nguyet über die zwei, drei Meter zwischen dem Tisch und dem Herd hinweg, und ich überlegte, worüber ich den mit Mavel reden könnte. Ich wollte die nächste Stunde nicht planen, Mavel aber auch nicht bitten, mir jetzt schon die Geschichte zu erzählen, die ihr an der Schule widerfahren war, weil Nguyet ja noch drüben am Herd stand.
„Irgendwie ist die Idee mit dem Versteckspiel reizvoll, gerade, wenn ich mir vorstelle, dass man ja nicht weiß, wen man zuerst findet …” begann ich nun. „Das kann prickelnd sein, weil ja vielleicht auch die Gesuchten von jemandem Bestimmten gefunden werden wollen … wobei ich mir das Warten wiederum nicht wirklich erotisch vorstelle,” sinnierte ich.
Mavel überlegte: „Ach, na ja, spannend wäre das schon, finde ich. Aber ja, ich weiß auch nicht … vielleicht könnten ja zwei sich zusammen verstecken …”
„Das würde sich vielleicht so ergeben … die könnten dann ja schon ein bisschen anfangen mit der Sinnlichkeit,” kam mir gleich noch eine weitere Idee.
„Sind aber nicht die ganzen anderen Zimmer leer?” hakte Mavel nach.
Offenbar wollte sie den Faden weiterspinnen. Schön.
„Naja, ein paar Möbel und extra Matratzen haben wir ja noch … die könnten wir ja dann verteilen. Oder, ich hab’s: Wir spielen mal Puff!” schoss es mir gleich noch durch den Kopf.
Mavel lachte, wand aber nun ihrerseits ein, dass sie noch nie in einem Puff gewesen war.
„Na ja, siehste … gerade deshalb. Wir könnten ja drei, vier Zimmer mit verschieden Vorlieben-Themen versehen und dann …”
Ich kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu spinnen, weil Nguyet an den Tisch getreten war und mir einen Teller mit frittierten Fischbuletten in die Hand drückte. Nachdem sich Mavel ihren Rucksack schwungvoll über die Schulter geworfen hatte, bekam sie die beiden Schüsseln Starzbet Güncel Giriş mit den Soßen auf einem Teller mit geschnippelter Gurke, während Nguyet Hoang bat, sich doch das Bier und Eis zu schnappen. Wir warteten, während Nguyet für uns alle Schüsseln und Stäbchen und sich dann noch Gläser griff. Als wir so weit waren, ließ ich Nguyet und Hoang vorgehen, wohl, weil Nguyets bestrumpften schlanken Beine eine kleine Augenweide waren.
Ja, Nguyet trug heute helle, relativ dicke Strümpfe, die wohl eher Strumpfhosen waren. Nun, es war bereits Mitte November; grau, und vielleicht ‚nur’ 26 Grad warm. Gerade Frauen in den Tropen froren oft recht schnell: Schon, als ich noch in der Südsee lebte, hatte es mich erheitert, wie alle während oder nach heftigem Regen bei 27 Grad Celsius ihre Pullover rausgeholt hatten. Oder Nguyet trug Strumpfhosen, weil sie sie irgendwie für ihr Vorspiel brauchte. Das war auch eine Möglichkeit.
Oben, im einzig verblieben halb-möblierten Zimmer, wo sich unsere Orgien für gewöhnlich abspielten, hatte sich seit letzter Woche natürlich nichts verändert: Es gab immer noch das Doppel- und ein Einzelbett, während an der Wand ein paar extra Matratzen lehnten. Die beiden länglichen Tische, die wir irgendwann an den Schmalseiten zusammengestellt hatten, damit sich für das Familienmittagessen eine Art Tafel ergab, zog Nguyet aber heute auseinander und stellte vier Stühle zwischen die Längsseiten; wohl, damit wir uns heute alle bei irgendwelchen Verdorbenheiten besser zusehen konnten. Beim letzten Mal hatte der Tisch die aufregenden Spiele, die Nguyet mit Hoang und Mavel mit mir initiiert hatte, teilweise verdeckt gehabt. So forsch, wie Nguyet sich ans Werk machte, hatte sie wohl über die ganze Szene nachgedacht und einen Plan gefasst.
Mavel kam rechts neben mir zum Sitzen, mit ihrem rechten Ellenbogen auf dem anderen Tisch, während hier, an derselben Seite ‚meines’ Tisches, mir Nguyet und drüben dementsprechend Hoang und Mavel sich gegenübersaßen. Nguyet teilte das Essen auf die beiden Tische auf, was vielleicht gar nicht notwendig war, so nahe, wie wir beieinandersaßen; unsere Knie berührten sich fast. Aber nun aßen wir erst einmal. Nguyet hatte die vorgekochten Süßkartoffeln leicht frittiert, was natürlich gut zum Fisch passte, aber letztlich war das Mittagessen eher verschiedene Snacks als ein Mahl. Aber alles war lecker, gerade auch wegen der Soßen. Nguyet saß mit ihrer Bluse und ihrem Rock relativ züchtig da, aber Mavel hatte unter ihrem Rock ihre Beine schon 90 Grad geöffnet. Nun zog sie sich auch noch die Sandalen aus, was Nguyet irgendwie auf den Gedanken brachte, mich zu bitten, noch einmal die Geschichte zu erklären, was ich mit der Augenbinde, die noch drüben auf dem Stuhl lag, eigentlich vorhatte.
„Na ja,” sagte ich, nachdem ich hintergekaut hatte: „Du weißt doch, dass ich kein Freund dieser ‘So, nun sind wir alle hier und ficken mal miteinander’-Anfänge bin … und so mache ich mir eben Gedanken, wie wir einen charmanten Orgienbeginn finden könnten …”
Anscheinend mussten alle darüber ein wenig nachdenken, da keiner etwas sagte, sondern alle sich erstmal weitere Stückchen Fisch und Kartoffeln nahmen, während Nguyet nun für Hoang übersetzte.
„Und so kam mir eines Tages die Idee, dass entweder wir Männer blind an den Pussys oder nackten Ärschen der Damen schnüffeln, oder die Damen mit verbundenen Augen raten müssen, zu wem der Schwanz in ihrem Mund gehört. Oder die Männer sich beim Blasen die Augen verbinden lassen und raten, wer gerade am Werk ist …”
Mavel nickte bedächtig, als ob sie nach Einwänden suchte, aber keine fand. Offenbar gefiel ihr die Idee irgendwie, aber sie musste natürlich — als bisexuelles Wesen — sofort fragen, ob sie an beiden Spielen teilnehmen dürfe oder sich entscheiden müsste.
„Ach, wieso?! Wer einen Schwanz in den Mund nehmen und mitraten will, darf das natürlich tun … selbst Hoang,” lachte ich in seine Richtung, und Nguyet übersetzte ihm, was ich gerade gesagt hatte.
Er hob sein Bierglas, und wir prosteten uns zu.
Mavel hatte in der Zwischenzeit weiter nachgedacht: „Versteht mich nicht falsch: Aber was ist das Ziel des Ganzen? Willst Du wissen, wer das am besten kann? So eine Art Wettbewerb?”
„Ja, och, das ist doch vielleicht eher ein Spiel. Nach ein paar Versuchen wird sich wohl jemand an seinem Lieblingsarsch festbeißen, und dann haben wir den Anfang, den wir brauchten. Wenn’s nach mir geht, müssen wir das auch nicht bis zum Ende durchdenken oder gar Preise ausloben. Wobei! Klar, warum nicht?! Wer gewinnt, darf sich etwas wünschen …”
„Was denn, zum Beispiel?” hakte Mavel nun wieder nach.
„Naja, seinen Traumpartner und was er oder sie dann mit ihm oder ihr machen kann … dafür müssten wir natürlich mehr Leute als heute sein …”
Hoang war mit dem Essen fertig und steckte sich wieder eine Kippe an. Ihn so genüsslich rauchen zu sehen, beflügelte auch meine Lust auf eine Fluppe, und er warf mir auch gleich noch eine Dose Bier rüber, worauf mir Nguyet automatisch frisches Eis ins Glas legte.
„Hey, kommt, wir spielen das jetzt gleich mal … so ‘ne Art Probelauf …” schlug Nguyet einigermaßen enthusiastisch vor, und auch Mavel stimmte sofort begeistert ein.